1777 entstand das Eckhaus Berliner Straße 20 (heute Berliner Straße 10). Der von Georg Christian Unger entworfene, zweigeschossige Bau hat dreizehn Achsen zur Berliner Straße und eine zum Kanal. Auftraggeber war der Vorleser Friedrichs II., Henri Alexandre de Catt. Dieser hatte das Anwesen 1773 erworben und bis zu seinem Tod 1795 bewohnt. Das palaisartige Gebäude besitzt einen reichen Reliefschmuck in Form von Porträtmedaillons, Festons, Kartuschen und Zierhelmen sowie vier Puttengruppen auf der mittleren Attika. Sie dürften aus dem Umfeld der Gebrüder Wohler stammen. Die Putten symbolisieren paarweise verschiedene Wissenschaften und Künste, aber auch Religion und Philosophie und nehmen damit, wie so oft, klaren Bezug zum Beruf des Hausbesitzers. In diesem Fall verweisen sie auf die seit 1760 auf Veranlassung Friedrichs II. bestehende Mitgliedschaft de Catts in der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Das Gebäude befindet sich heute im Besitz des Energieversorgers E.on edis. (Thomas Sander, 2014)
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