Das Eberswalder Schützenhaus entstand 1826 am Abhang des sogenannten Schanzenberges südwestlich der Altstadt, etwa 100 m westlich der Kreuzung von Erich-Mühsam- und Lessingstraße (vor 1945 Schützenstraße). Zunächst besaß das eingeschossige Gebäude nur fünf Achsen unterhalb eines Krüppelwalmdaches (vgl. Inv.-Nr. V 714 K). In der Mittelachse der nach Nordwesten gerichteten Hauptfront lag der Eingang oberhalb einer Wangentreppe. 1867 kam es zu einem Um- und Erweiterungsbau. Dabei wurde der Altbau um zweieinhalb Geschosse aufgestockt und nach Südwesten durch einen Anbau von drei Achsen und einem Saal im ersten Obergeschoss ergänzt. Den Haupteingang betonte von nun an ein Altan auf gusseisernen Stützen. Alt- und Neubau erhielten eine einheitliche Fassade im neoklassizistischen Stil, wobei das Erdgeschoss mittels Putzbänderung abgesetzt wurde. 1945 zerstört, erinnert heute nur noch eine langgestreckte Brachfläche mit dem Namen Schützenplatz an diese einstige Eberswalder Sehenswürdigkeit. [Thomas Sander]
Beschriftung: o.l.: 1919; m.u.: Vorschuss-Verein. 1869.
de