Die linksliberale und pazifistische Wochenschrift erschien von 1920 bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten und wurde von Stefan Großmann und Leopold Schwarzschild herausgegeben. Im Pariser Exil legte Schwarzschild die Wochenschrift unter dem Namen "Das Neue Tagebuch" wieder auf. Viele Autoren, die in der "Weltbühne" publizierten, schrieben ebenfalls für das "Tagebuch".
Tucholsky, ein regelmäßiger Leser der "Neuen Tagebücher" kommentierte sie in einem Brief an Walter Hasenclever vom 16.6.1933 wie folgt: "Tagebuch soll in Paris erscheinen. Für wen eigentlich?" (GW 20, B24) Am 12.7.1933 schrieb er erneut an Walter Hasenclever: "Das Neue Tagebuch ist famos. Die erste Nummer ist besser als die zweite - hoffentlich hält es sich. Es ist viel besser als die WB" (GW 20, B30) In weiteren Briefen an Hasenclever, an seinen Bruder oder an Hedwig Müller thematisierte und kritisierte er das "Neue Tagebuch" regelmäßig. Mit dem Herausgeber Leopold Schwarzschild sprach er über das "Tagebuch". Dieser meinte, laut Tucholskys Brief an Hedwig Müller vom 19.5.1934: "Mein Blatt erscheint leider in einer toten Sprache." (GW 20, B174)
Die Zeitschrift ist fast vollständig digitalisiert bei "Anno Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften" der Österreichischen Nationalbibliothek zugänglich: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dtb
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