Von Osten blickt man auf die Fassade der Kirche S. Maria Maggiore in Rom. Im Vordergrund erhebt sich, ins Monumentale gesteigert, die einzige noch erhaltene Säule der Konstantins-/Maxentiusbasilika. Um die Dimensionen der Säule, des Platzes und der Kirche in ihren Größenverhältnissen zu steigern, verschattet Piranesi den Vordergrund des Platzes, so dass dieser an räumlicher Tiefe gewinnt. So erscheint die Fassade der Kirche wesentlich größer auf der Radierung als sie den realen Verhältnissen entspricht. An der Fontäne, den dunklen Schattenpartien im Vordergrund sowie an den dunkleren, auch den horizontalen "Streifen"-Wolken im Himmel sind Überarbeitungen Piranesis an der Druckplatte sichtbar.
Imke Ritzmann
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