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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gemäldesammlung [GK I 5798]
Bury, Friedrich: Sixtinische Madonna, GK I 5798. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / SPSG (2019) (CC BY-NC-SA)
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Sixtinische Madonna

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Beschreibung

Die heilige Jungfrau Maria mit dem Jesuskind im Arm, auf Wolken in einer lichtblauen Glorie von Engelsköpfen schwebend, thront im Zentrum des Gemäldes. Rechts von ihr ist der Heilige Sixtus gezeigt, zu ihrer Linken steht die Heilige Barbara. Unterhalb dieser Dreiecks-Komposition lehnen auf einer Brüstung zwei Engelsknaben.

Friedrich Burys Kopie von Raffaello Sanzios, gen. Raffael (1483-1520), „Sixtinischer Madonna“ (Galerie Alte Meister, Dresden) begründete die Sammlung von Raffael Kopien, die heute im Orangerieschloss im Park Sanssouci versammelt sind. Da die Kopie vor der Restaurierung des Originals 1827 entstand, bei der ein umgeschlagener Leinwandteil wieder aufgedeckt wurde, unterscheiden sich die beiden Gemälde heute stärker als zur Entstehungszeit. Burys Gemälde wurde 1804 durch Luise und Ihre Kinder als Geburtstagsgeschenk für Friedrich Wilhelm III. in Auftrag gegeben. Während seines Aufenthaltes in Paris 1814, anlässlich des Ersten Pariser Friedens, ließ er noch weitere Raffael Kopien nach Originalen anfertigen, die er im Musée Napoléon im Louvre gesehen hatte. Später sollten viele dieser Kopien im eigens dafür geschaffenen Raffaelsaal im Orangerieschloss ihren Platz finden.

Werke Raffaels zählen zu den prestigeträchtigsten Stücken einer Kunstsammlung und waren nur schwer auf dem Kunstmarkt zu erwerben. Unter zähen Verhandlungen gelang es 1754 August III. von Sachsen-Polen Raffaels „Sixtinische Madonna“ für seine Dresdner Sammlung zu erwerben. Im 19. Jahrhundert sollte sich der Kult um den Künstler Raffael noch verstärken. Burys Kopie in Originalgröße, sowie alle weiteren in Sammlung der SPSG befindlichen Raffael-Kopien sind Ausdruck dieser Wertschätzung. Darüber hinaus verdeutlichte sich mit der öffentlichen Präsentation der Werke im Raffaelsaal die traditionelle Fürstentugend, Kunst zu fördern und sie zur Belehrung und Geschmacksbildung der Untertanen zu nutzen.

Befindet sich im Orangerieschloss.

Franziska Ratajczak

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

ohne Rahmen: Höhe: 263.00 cm Breite: 201.00 cm

Literatur

  • Bury, Friedrich: Briefe aus Italien an Goethe und Anna Amalia, hrsg. v. Martin Dönike, Göttingen 2007.
  • Bussler, Robert: Der Rafael-Saal. Verzeichnis der im Königlichen Orangeriehause zu Sans-Souci auf allerhöchsten Befehl aufgestellten Copien nach Gemälden von Rafael Sanzio, 2. Aufl., Berlin 1861, Nachdruck, Potsdam 1983. , S. 53-54
  • Poensgen, Georg: Die Bauten Friedrich Wilhelms IV in Potsdam, Berlin 1930. , S. 23
  • Putscher, Marielene: Raphaels Sixtinische Madonna. Das Werk und seine Wirkung, Tübingen 1955.
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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