Lampenkörper auf rundem Grundriss, Unterseite flach konvex vorgewölbt und mit radialen Kanneluren versehen; abhängender Zapfen; auf der Oberseite Kegelstumpf mit konkav eingezogenem Kontur, abschließender Knauf als Ausgangspunkt der kordelverkleideten Leitung; 5 an der Oberseite des Lampenkörpers ansetzende, s-förmig geschwungene Arme, mit stilisierten Blättern belegt, die sich an der Unterseite gegenläufig abheben; Endstücke der Arme erweitert mit profiliertem Rand; flache, schalenförmige Glasschirme.
Die Lampe aus dem Schloss Cecilienhof, deren Hersteller nicht ermittelt werden konnte, gehörte sicher nicht zur ursprünglichen Ausstattung des Schlafzimmers des Kronprinzenpaares, für das Paul Ludwig Troost eine luxuriöse Einrichtung mit stilistischen Anleihen an Frühklassizismus und Biedermeier konzipierte. Zwar sind die Formen der Hängelampe ebenfalls eher an klassischen Leuchtertypen orientiert, doch stehen die kräftigen Volutenarme und die unveredelte Holzoberfläche in Kontrast zu den Lack- und Furnierflächen des Raumes. Nicht auszuschließen ist, dass die Lampe zur Ausstattung eines nicht fotografisch dokumentierten Interieurs der Kronprinzenzeit gehörte, doch kann sie ebenso zur Potsdamer Konferenz aus einer Potsdamer oder Babelsberger Villa übernommen worden sein.
Eric Hartmann
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