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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Beleuchtungskörper [VIII 164]
Pompejanische Krone, 12 Kerzentüllen (elektrifiziert), 4 Glühlampen, VIII 164. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Handrick, Roland (1981) (CC BY-NC-SA)
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Pompejanische Krone mit 12 Kerzentüllen (elektrifiziert), 4 Glühlampen

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Beschreibung

Dreiarmige Öllampenform; Bas-de-lustre niedriger Zylinder mit ausgestelltem Rand; Unterseite leicht konvex, mit sternförmig angeordneten Lanzettblättern; kugelförmiger Knauf mit Ring; darüber Lampenkörper bei zylindrischer Grundform direkt in drei sich füllhornartig erweiternde Arme übergehend; Seiten des Lampenkörpers zwischen den Armen mit von Lorbeergirlanden unterfangenen Frauenmasken verziert, oberer Abschlussfries mit Palmetten und Voluten; gleichartige Ornamente und ein Perlband an den verbreiterten Enden der Arme, die in vasenförmigen Tüllen je vier elektrifizierte Kerzen tragen; oberer Abschluss des Lampenkörpers durch vorkragende Platte, auf ihr auf eigenem Sockel mit Inschrift „Musée de Naples“ die Aktfigur eines jungen Mannes; um die Lampenarme gewundene Schlangen halten die Hängestangen, die an einer Deckenlampe aufgehängt sind; deren zunächst eingezogener Baldachin mit kannelierter Oberfläche zu einem Knauf verdickt, an dem seitlich an Volutenspangen drei Pendel mit ebenfalls kannelierten Fassungen hängen; unterhalb des Knaufs der Schaft der Deckenlampe erneut erweitert zu einer Platte; an ihr seitlich die Hängestangen, an der Unterseite ein viertes gleichartiges Pendel hängend.

Diese pompejanische Krone, die seit 1945 im Britischen Arbeitszimmer (R. 140) des Schlosses Cecilienhof hängt, ist ein reizvolles Beispiel für die Ergänzung einer historischen Leuchterform durch neue, dank der Glühlampe mögliche Bestandteile. Dicht unter der Zimmerdecke platzierte Pendel können ihr Licht nach unten in den Raum strahlen und die Beleuchtungssituation damit verbessern. Formal folgt das Stück antiken, in Pompeji gefundenen Öllampen; auch bei der bekrönenden Figur handelt es sich um die Kopie einer dort gefundenen, Dionysos darstellenden Bronzefigur. Der Hersteller konnte nicht ermittelt werden. Jarmuth bildet einen Entwurf aus der Zeit um 1910 für ein fast identisches Stück eines nicht genannten Berliner Leuchterherstellers ab – allerdings ohne Pendel. Die Krone gehört nicht zur originalen Ausstattung der Empfangsräume im Cecilienhof, sondern wurde vermutlich zur Potsdamer Konferenz aus einer Potsdamer oder Babelsberger Villa übertragen.

Eric Hartmann

Material/Technik

Bronze, gegossen

Maße

Hauptmaß: Höhe: 117.00 cm Durchmesser: 50.00 cm

Literatur

  • Jarmuth, Kurt: Lichter leuchten im Abendland. Zweitausend Jahre Beleuchtungskörper, Braunschweig 1967, 15 und 402, Anm. 4.
  • La scultura greco-romana, le sculture antiche della collezione Farnese, le collezione monetali, le oreficerie, la collezione glittica, a cura di Renata Cantilena / Enrica Pozzi, Rom 1989 (Le grandi collezioni die musei italiani, 1) (Le collezioni del Museo Nazionale di Napoli, 2), 154, Nr. 240.
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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