Kronenampel oder Kabinettslaterne; in der gläsernen glockenförmigen Ampel Gestell für 3 Kerzen (s-förmig geschwungene Arme, glatte Tropfteller und becherförmige Kerzentüllen aus Bronze); am Bronzering 3 nach oben und unten geschwungen, durch Behangketten aus facettierten Buchteln verbundene Spiralranken als Halterungen für die Behangketten, die die Ampel mit dem oberen Reifen verbinden; zwischen diesen Halterungen am Reifen je 1 Widderkopf mit je 3 Zierärmchen; der obere Reifen ist mit geschliffenen Lüstersteinen besetzt und mit Behangketten versehen; darüber folgt eine kleiner Reifen, ebenfalls mit Lüstersteinen besetzt.
Die Bekrönung ist – abweichend von den Abbildungen bei Johann Georg Krünitz und im Journal des Luxus und der Moden – aus Zierärmchen gebildet, auf denen Glasperlen aufgereiht sind, die durch kurze Behangketten verbunden wurden. In fast allen Details ist die Ampel identisch mit der Abbildung einer Kronenampel oder “Kabinettslaterne”, abgebildet im Journal des Luxus und der Moden vom Februar 1788 und in Johann Georg Krünitz: Oekonomisch-technologische Encyclopedie, Bd. 65, Berlin 1794, Abb. 203. Entweder handelt es sich um eine Arbeit der Churfürstlich-Sächsischen Spiegelfabrik in Dresden oder der Berliner Bronziers Werner & Mieth. Die Ampel hängt seit 1931 im Schloss auf der Pfaueninsel (R. 19).
Käthe Klappenbach
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