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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Beleuchtungskörper [VIII 1321]
Reifenkrone aus Holz mit Glasbehang, 8 Kerzentüllen, VIII 1321. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Kropmanns, Birgit (2016) (CC BY-NC-SA)
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Reifenkrone aus Holz mit Glasbehang, 8 Kerzentüllen

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Beschreibung

Reifenkrone: 8-flammig. Profilierter Holzreifen, girlandenähnlich aus 8 vertikal stehenden umgekehrten Rundbögen zusammengesetzt. In den Bögen Palmetten eingestellt, an den Spitzen der Bögen entspringen über Rosettenappliken 8 c-förmige Lichtarme mit Spiralrankenbegleitung, überhängenden Blattrosetten als Abschluss und kelchförmigen Tüllen, aussen mit Blattrelief. 8 gebogene Stangen sind verbunden mit dem Mittelschaft; ihm sind 2 Blattmanschetten mit je 8 überhängenden Zierarmen (dazwischen eine gewundene Säule) und als Abschluss ein Blattkelch übergestülpt. Glasbehang: Buchteln und Birnel.

Kronleuchter von diesem Typ sind unter dem Begriff „Schinkelkronen“ bekannt und in zahlreichen Modellvariationen überliefert. Diese Leuchter kennzeichnen die aus unterschiedlichen Segmenten zusammengesetzten unteren Reifen aus Holz, auf welche durchbrochene Metallornamente großer Vielfalt aufgesteckt sind. Die Herstellung aus Holz, Stuck, Zink und Eisen ersetzt eine teure und aufwendige Ausarbeitung in Bronze (Messing). Als Begleiterscheinung der einsetzenden industriellen Revolution mit ihrer wachsenden Vorliebe für das Experimentieren mit Ersatzmaterialien (Surrogaten) fanden derartige Kronleuchter große Verbreitung am Hof und im Bürgertum. Der Kronleuchter zeigt eine Variante des Schinkelentwurfs von 1834, der jedoch schon in den 1820er Jahren vermehrt Anwendung fand (GStAPK, I. HA, Rep. 133, Nr. 787, fol. 78.). Entgegen den Vorgaben des Architekten sind bei dieser Ausführung die Segmentbögen des unteren Reifens in die Horizontale geklappt, die oberen Reifen durch gebogene Bronzestäbe mit Prismenbehang, die an eine Fontäne erinnern, ersetzt und die Haltestange ist in sich gedreht. Auch Ornamentik und Tüllenform weichen stark von den Ideen Schinkels ab. Der Leuchter wird in die späten 1830er oder sogar 1840er Jahre datiert. Vgl. Kronleuchter im im Bestand der SPSG, Inv. Nr. VIII 1330. Ankauf der Westberliner Schlösserverwaltung von 1969 für die Hängung im Casino des Schlosses Glienicke.

Birgit Kropmanns / Käthe Klappenbach

Material/Technik

Messing, vergoldet – Glas, geschliffen – Holz, vergoldet

Maße

Hauptmaß: Höhe, ca. Maß: 92.00 cm

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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