Pyramidenkrone mit durchgehendem Schaft; der Cul-de-lampe besteht aus 10 Kerzenarmen, mit Drachenpendeln und facettierten Mandeln geschmückt; untereinander verbunden durch Ketten aus aufgereihten facettierten Bergkristallperlen; Schaft mit unterschiedlichen Holzbalustern verkleidet; zwischen diesen Balustern 6 Sterne mit aufgereihten, teilweise facettierten Perlen, nach oben immer kleiner werdend; nach oben und unten durch ein Geflecht aus Perlenketten miteinander verbunden, deren Schnittpunkte Rosen bilden (aus facettierten Mandeln gebunden) und an dem eine große facettierte Mandel oder ein Drachenpendel hängt; die Bekrönung ist eine aus aufgereihten Perlen und Rosetten gebildete Königskrone.
Die Form (Schaft, der von einem Perlengeflecht in Pyramidenform umgeben ist) war ungefähr ab 1670 bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts gebräuchlich. Der Kronleuchter ist eine Erwerbung der West-Berliner Schlösserverwaltung von 1987 zur Ausstattung des Schlosses Charlottenburg nach dem Wiederaufbau. Der Bergkristallbehang ist möglicherweise zu einem Teil später ergänzt worden, was am unreinen Material und der schlechten Verarbeitung sichtbar ist. Das gleiche gilt für den Glasbehang. Im Idealfall besaß eine solche Krone entweder einen Behang ganz aus Glas oder aus Bergkristall. Nachweise derartiger Kronen gibt es nicht für das Schloss Charlottenburg. Der Raum, in dem sie platziert ist (Gläsernes Schlafgemach, R. 118), war zur Erbauungszeit nicht für hängende Leuchter geplant.
Käthe Klappenbach
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