Reifenkrone; der Cul-de-lampe wird aus einem schmalen Bronzestreifen gebildet, ursprünglich behängt mit Eisbirnel und Buchteln, darauf 8 große, aus Bronzestäben gebildete Blütenblätter; die Blütenblätter sind ausgefüllt mit kurzen Ketten aus facettierten Buchteln; an ihren Spitzen Bronzerosetten, worauf die leicht s-förmig geschwungenen Kerzenarme mit einer Rosette sitzen; die bronzenen Tropfteller durchbrochen, in Blütenform, ursprünglich mit kurzen Eisbirnel behängt, urnenförmige Bronzetüllen; der Cul-de-lampe ist mit dem oberen, durchbrochenen mit Wellenband ornamentierten Reifen durch Messing und Behangketten verbunden, worauf c-förmig gebogene Metallstäbe sitzen, auf denen facettierte Kugeln aufgereiht sind; ein weiterer kleinerer Reifen mit Wellenbandornament, Verbindung zur Bekrönung in Form einer Aigrette (auf einem kleinen Bronzereifen sind c-förmig geschwungene Metallteile mit aufgereihten facettierten Kugeln befestigt); der Bas-de-lustre fehlt.
Wegen der für eine Elektrifizierung vorgesehenen hohlen Kerzenarme ist der Kronleuchter sicher um 1900 – möglicherweise für das Berliner Schloss – nach frühklassizistischem Vorbild der Berliner Bronzefabrikanten Werner & Mieth angefertigt worden. Er befindet sich jetzt im Blauen Zimmer des Nordflügels im Potsdamer Marmorpalais. Weitere Kopien von um 1900 nach Kronleuchtern von Werner & Mieth befinden sich in Huis Doorn, dem niederländischen Exil Kaiser Wilhelms II.
Käthe Klappenbach / Birgit Kropmanns
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