Korbkrone; Cul-de-lampe aus 12 Armen; die 3 Hauptarme tragen auf der oberen und unteren Konsole je eine Hohlglasvase; 3 kurze Zwischenarme, deren Konsolen keine Vasen tragen; 6 Kerzenarme mit metallenen Tropftellern in der typisch französischen Blütenform; Behang flache Pendeloquen; auf dem unteren Schaft kurze Enfilade aus sechseckigen Hohlglasteilen, dann 6 spiralförmig gedrehte Ärmchen mit Glassternchen, worüber eine große Hohlglasvase montiert ist; unter dem oberen Gesims hängt eine kleine facettierte Kugel; auf dem Schaft am oberen Gesims zwischen den Hauptarmen je 1 Zierärmchen – nach oben für 3 Pendeloquen, nach unten für 1; danach kurze Schaftenfilade aus Hohlglasteilen; Bekrönung durch Aigrette (aus flachen gezähnten Pendeloquen in Metallmontierung); an allen Pendeloquen ist die Verdrahtung durch montierten Stern verdeckt; Bas-de-lustre in Form einer facettierten Hohlglaskugel.
Die Zuschreibung ist ungesichert, da die Vergoldung und Montierung noch nicht untersucht werden konnten. Der untere Armschwung ist ähnlich wie bei Inv. Nr. VIII 76, VIII 77, VIII 92, VIII 93. Als Behang sind hier vor allem große gezähnte Formen verwendet worden. Das Glas ist kaum solarisiert (mangan). Der Kronleuchter wurde 1973 mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie als Ersatz für Kriegsverluste von der West-Berliner Schlösserverwaltung erworben. Kronleuchter dieser Art hat es nie in den preußischen Schlössern des 18. Jahrhunderts gegeben, da es Einfuhrverbote für böhmisches Glas gab, um die eigenen Hersteller zu schützen.
Käthe Klappenbach
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