Die Quelle von 1941 ist ein einer populärwissenschaftlichen biografischen Text über Reinhold Burger wie folgt beschrieben:
[Kriegswirtschaft, 1934] 68 Jahre lebte Burger in freien Wirtschaftssystemen. Seine Tüchtigkeit ließ sich gut mit Flamme und Glas in die Wirtschaftswelt einbringen. Manche Kriegswirtschaftliche Eingriffe in das unternehmerische Handeln hatten die Jahre des Ersten Weltkrieges mit sich gebracht. Doch massive Eingriffe in freie Ökonomie in Friedenszeiten machten erst die Nationalsozialisten. Die Fachgruppe „Glas verarbeitende und veredelnde Industrie“ gründete sich gemäß einer lenkungswirtschaftlichen Verordnung von 1934. Schönredend hatte die Fachgruppe eine Beratungsfunktion für ihre Mitglieder. Reell war sie ein Kartell, dem auch Pflichtauskünfte zu geben waren. Auch Burger & Co. konnte sich diesem Sog einer in den Krieg ziehenden diktatorischen Gesellschaft nicht entziehen. Die Funktionäre der Wirtschaftsgruppe verlangten stets Meldung, wie viele Sauerstoffflaschen man verbraucht hatte. Auch der Lohn der „Gefolgschaftsmitglieder“ wurde von der Statistik in Ilmenau aufgesogen. Im November 1941 schrieb der „Mobbeauftragte“ der Wirtschaftsgruppe, „streng vertraulich“, die Kriegsentscheidende Fertigung betreffend:
„In den Ausführungsbestimmungen zu dem Erlass des Vorsitzenden des Reichsverteidigungsrates, Ministerpräsident Reichsmarschall Göring, über Dringlichkeit der Fertigungsprogramme der Wehrmacht vom 20.9.1940 unter F 5 werden diejenigen Fertigungen erwähnt, die entsprechend den Erzeugungsplanungen des Herrn Reichswirtschaftsministers für die Aufrechterhaltung der Kriegswirtschaft unerlässlich sind. Zu den Fertigungen dieser Art gehören die nachfolgend genannten, von Ihrer Firma hergestellten Erzeugnisse:
ISOLIERGEFÄSSE
Der kriegsentscheidende Charakter der genannten Artikel wird hiermit von mir ausdrücklich bestätigt mit dem Hinweis, dass ein Entzug von Arbeitskräften, die für die Herstellung der gesicherten Erzeugnisse benötigt werden, nicht erfolgen soll.“
Dr. Willig warnte vor Missbrauch und zeigte die Nützlichkeit seines Schreibens auf, um bei Lieferanten und sonstigen Dienststellen Zweifel an der Kriegswichtigkeit der Isoliergefässe auszuräumen.
[Georg Goes]
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