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Museum Baruther Glashütte Sammlung Reinhold Burger im Museum Baruther Glashütte Glas und Wissenschaft [190050]
Werbeplakat Jenaer Glas (Museum Baruther Glashütte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Baruther Glashütte / Georg Goes (CC BY-NC-SA)
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Werbeplakat Jenaer Glas

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Beschreibung

Das auf Pappe aufgezogene Werbeplakat "Jenaer Glas" zeigt ein bauchiges Gefäß mit zylindrischem Hals mit der Ätz(?)Marke "Schott u(nd) G(enossen) Jena - 20". Das Plakat hat eine expressive Wirkung durch seinen blauen Hintergrund und die gelb-rötlich leuchtende Form des "'Kolbens'" (20 cm Durchmesser ?) und vermittelt durch den Dampf über der Mündung die Eigenschaften des hitzebeständigen '"Schottglases", eines Glases, das durch die Hinzugabe von Borsäure seine guten thermischen Eigenschaften erlangt. Die Glasinstrumtenfabrik Burger & Co. verarbeitete seit 1894 "Schottglas" für Glasapparate wie Röntgenröhren, Dewargefäße, Quecksilberpumpen, Thermometer und vieles mehr.

In einem Manuskript einer populärwissenschaftlichen Biografie über Reinhold Burger wird der Bezug zwischen "Schott und Burger" hergestellt mit Bezug auf Reinhold Burgers Erfindung der Thermosflasche im Jahr 1903:

[Zitat:] Die Gedanken rasen: Vergleich, Bezüge, Atmosphäre: Auch der berühmte Otto Schott soll sein hitzebeständiges Glas mit zufälligem Impuls entwickelt haben. In seiner Fabrikantenvilla in Jena zerspringen bei einer Abendgesellschaft die Zylinder der Gaskronleuchter. Wie peinlich im Haushalt des Stars unter den Glastechnikern. Diese Schmach wollte Schott kein zweites Mal erleben. Die Offenheit des Glases ließ es zu Lösungen zu finden. Nicht nur mit Lithium lässt sich der nichtkristalline Werkstoff dotieren, sondern auch mit Borsäure . Bei der Silvesterfeier 1884 sind die Kronleuchter mit Zylindern neuer Zusammensetzung bestückt. Nur die Klänge der Kapelle, das Raunen der Stimmen und die tanzenden Schuhe sind noch zu hören. Diese Geschichte ging um unter den Glasschaffenden und voller Ehrfurcht erzählte man sich auch, dass bis 1895 20 Millionen Stück der hitzebeständigen Beleuchtungsgläser aus Jena dem Licht Ruhe verschafften. Borosilikatglas ließ sich immer wieder mit neuen Ideen bestücken. Die Thermosflasche ist ein Derivat davon, ohne schon Thermos zu heißen. Neues musste einen Namen haben, der es als Wärmeträger empfahl. „Charlotte, was hälst Du davon: Kalorflasche? Oder: Kastellflasche – da würde unser Name transportiert.“ [Zitatende/Georg Goes]

Material/Technik

Pappe, Druckerfarbe

Maße

42 x 58 cm

Museum Baruther Glashütte

Objekt aus: Museum Baruther Glashütte

Das Museum Baruther Glashütte ist spezialisiert auf Glas- und Technikgeschichte. Es ist ein authentischer Standort der Industriekultur in der...

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