museum-digitalbrandenburg
STRG + Y
de
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 871]
Pokal mit Jagdszenen, XIII 871. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (2020) (CC BY-NC-SA)
1 / 5 Vorheriges<- Nächstes->

Pokal mit Jagdszene

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Kelchglas aus besonders reinem, farblosem Glas. Ansteigender Fuß mit konzentrisch geschliffenem Strahlenkranz. Der massive Schaft aufgebaut aus einer facettierten Ringscheibe und einem wabenfacettierten Kugelbaluster mit eingestochenen Luftbläschen und einer weiteren facettierten Ringscheibe. Der Eisboden der becherförmigen Kuppa ebenfalls mit Strahlenschliff dekoriert. Auf der Kuppawandung die umlaufende Darstellung einer Parforcejagd: Zahlreiche Reiter, einige Treiber sowie Hunde jagen in einer waldigen Hügellandschaft einem Hirsch nach. Der teilnehmende Friedrich Wilhelm I. ist am Ordensstern erkennbar. Der verwärmte Mündungsrand ist mit einem feinen Linsenfries verziert.

Dieser vorzüglich geschnittene Pokal stammt aus der Sammlung Helfried Krug, Mühlheim a.d. Ruhr. Brigitte Klesse vermutet als graphische Vorlage ein Blatt, das demselben Glasschneider für die Komposition eines bei Robert Schmidt erwähnten verschollenen Pokals in Schloß Ballenstedt sowie eines sehr ähnlichen Pokals im Besitz der Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V. als Vorlage gedient haben dürfte (Klesse, Glassammlung Krug, Bd. 1, 1965, Abb. 64, S. 47f.; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 86, Taf. 21.1; Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 78, S. 140). Das Motiv wiederholt sich auf dem Jagdbild eines unbekannten Meisters im Potsdamer Neuen Palais, ehemals Schloss Königswusterhausen (vgl. Klesse, ebenda, Abb. 65, S. 47f.). Die Pokalform entspricht einer Standardform der Zechliner Glashütte um 1740. Auch der Strahlendekor unterstützt diese Datierung (vgl. Klesse/Saldern, 500 Jahre Glaskunst, 1978, Kat. 140, S. 198; Klesse, Glassammlung Helfried Krug, 1973, Kat. 627f., S. 220f.; Klesse, Glassammlung Helfried Krug, 1965, Kat. 274f., S. 252f.; Berckenhagen, Berliner und märkische Gläser, 1956, Kat. 24; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 33.5, 34.2, 37.1–3+6 und 38.1). Das Glas gelangte 1982 als Schenkung der Galerie Pels-Leusden, Bernd Schulz, in den Bestand.

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, poliert

Maße

Höhe: 26.00 cm

Literatur

  • Klesse, Brigitte (1965): Glassammlung Helfried Krug. Beschreibender Katalog mit kunstgeschichtlicher Einführung. München, Kat. 271, S. 250f.
Karte
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.