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Zeit2.-3. Jahrhundert n. Chr.x
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Kentaurensarkophag

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Skulpturensammlung [Skulpt.slg. 64]
Kentaurensarkophag, Skulpt.slg. 64. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / SPSG (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das Figurenprogramm am Eingang zu den Römischen Bädern verdeutlicht die enge persönliche Beziehung, die Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) zu diesem Ort hatte, mit dem er seine Sehnsucht nach Italien verband. Er bereiste dieses Land 1828 und noch einmal 1858, diesmal mit seiner Gemahlin Elisabeth. Somit stellt die Eingangssituation der Römischen Bäder gleichermaßen Ideal und Programm dar.

Ein Wasserspiel eröffnet die Große Laube der Römischen Bäder bestehend aus einem wasserspeienden Zinkguss-Butt, 1833/34 geschaffen von Christian Daniel Rauch (1777-1857), einer Riesenmuschel als Kaskade und schließlich einem antiken Kentaurensarkophag, der als Bassin dient.

In der 1893 publizierten Schrift „Die Wasserkünste von Sans-Souci. Eine geschichtliche Entwickelung von der Zeit Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart“ des Königlichen Ober-Maschinenmeisters der Parkanlagen von Sanssouci Paul Artelt wird behauptet, diesen Sarkophag hätte Friedrich Wilhelm auf seiner ersten Italienreise in Neapel selbst ausgegraben. Wahrscheinlicher ist, dass er das halb aufgedeckten Grab bei Baiae, zu dem der Sarkophag gehörte, gesehen hat und unmittelbar oder kurze Zeit später erwarb. Bei dem antiken Werk handelt es sich um einen Marmorsarkophag, der ca. 200 n. Chr. gefertigt wurde. Es trägt im Clipeus, dem Rundschild der Römer mit gewölbter Innenfläche und breitem Rand, die Inschrift „AEMILIAE·Q· F·RVFINAE·CVRTIA·DOMITIA·HER·B·M“. Diese gibt an, dass in dem Grab Aemilia Rufina, Tochter des Quintus, beigesetzt war, und der Sarkophag durch ihre Erbin, Curtia Domitia, gestiftet wurde.

Franziska Ratajczak

Material/Technik

Marmor

Maße

Hauptmaß: Höhe: 60.00 cm Breite: 53.00 cm Länge: 210.00 cm

Literatur

  • Belani, H. E. R.: Beschreibung von Sans-Souci, dem Neuen Palais und Charlottenhof mit Umgebungen. Auch aller übrigen Königl. und Prinzl. Schlösser, Gärten und Anlagen in und bei Potsdam, 2. verb. u. bed. verm. Aufl., Potsdam 1846, s. 53.
  • Corpus inscriptionum latinarum (CIL) VI. Inscriptiones urbis Romae latinae, 2, hrsg. v. Eugen Bormann, Berlin 1882, 11. , S. 164
  • Die königlichen Schlösser und Gärten zu Potsdam. Von der Zeit ihrer Gründung bis zum Jahre MDCCCLII, geschichtl. dargest. durch August Kopisch, Berlin 1854. , S. 180
  • Hoffmann, Hans: Schloss Charlottenhof und die Römischen Bäder, bearb. v. Renate Möller, 3. Aufl., Potsdam 1991 (Amtlicher Führer). , S. 63
  • Häberlin, Carl Ludwig, gen. Belani: Sanssouci, Potsdam und Umgebung. Mit besonderer Berücksichtigung auf die Regierungszeit Seiner Majestät Friedrich Wilhelm IV. König von Preußen, Berlin / Potsdam 1855. , S. 108
  • Hüneke, Saskia: Antiken I. Kurfürstliche und königliche Erwerbungen für die Schlösser und Gärten Brandenburg-Preussens vom 17. bis zum 19. Jahrhundert, Berlin 2009 (Bestandskataloge der Kunstsammlungen / Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg), Kat. 356 (D. Kreikenbom), S. 574-577, S. 575.
  • Hüneke, Saskia: Bauten und Bildwerke im Park Sanssouci. Amtlicher Führer, 2. Aufl., Potsdam 2002. , S. 294f
  • Kuhlow, Kurt: Das Königliche Schloss Charlottenhof bei Potsdam. Baugeschichtlich und kunstgeschichtlich dargestellt unter besonderer Berücksichtigung der Handzeichnungen König Friedrich Wilhelms IV., Berlin 1912. , S. 42
  • Verzeichnis der Bauten und Plastiken im Park von Sanssouci, bearb. v. Götz Eckardt, Potsdam 1962 (Amtlicher Führer). , S. 29
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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