Verschieden farbig glasiert. Fundstücke aus dem Umfeld der Veltener Ofenfabriken.
Kontext Sonderausstellung "Zero Carbon", 2023 (Objektgruppe):
Ofeninnovation auch im Haushalt, Spuren in der Landschaft
Der ausgestellte transportable Kachelofen war in Glashütte als Stubenheizung
in Gebrauch. Seine Herstellung fand handwerklich-industriell in Ofenfabriken statt – vermutlich in Velten, nördlich von Berlin.
Die Auszüge aus zwei Publikationen – „Heizfibel“ (1949) und „Beschreibung … zu Ersparung … eines Stubenofens“ (1765) – verweisen auf das Bemühen von Regierungen über die Jahrhunderte, auch im Hausbrand Brennstoff zu sparen.
Dies war merkantilistisch oder planwirtschaftlich und noch nicht ökologisch motiviert.
Die Kachelscherben aus den Veltener Pötterbergen zeugen von der Massenproduktion Ofenfabriken und von industriellen Spuren in der Landschaft
im Zeitalter des Anthropozän.
Transportabler Kachelofen, Feuerung mit Kohle, Holz oder Torf, um 1920,
Museum Baruther Glashütte
Publikationen (reproduziert) und Scherben: Leihgaben Ofen- und Keramikmuseen Velten:
Baumers, Joh. Paul. Beschreibung eines zu Erspahrung des Holzes eingerichteten Stuben-Ofens, Berlin 1765.
Schmidt, Manfred Rainer. Heizfibel für häusliche Feuerstätten. Pflege u. Bedienung d. Kachel-, eisernen u. Berliner Öfen, d. Küchenherdes, Waschkessels u. Badeofens, Halle 1949.
Fundstücke aus dem Umfeld der Veltener Ofenfabriken.