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Wolf, Gerhard: Ackerbürgerhöfe und Hochhaus in Brandenburg-Nord, um 1963

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00241KaGe]
Wolf, Gerhard: Ackerbürgerhöfe und Hochhaus in Brandenburg-Nord, um 1963 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (CC BY-NC)
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Beschreibung

Kontrastreich werden die letzten niedrigen Häuser der seit dem 12. Jh. in der Stadt Brandenburg ansässigen Ackerbürger im Mittelgrund dem Neubau des 2. Hochhauses dahinter in Brandenburg Nord gegenübergestellt. Mit zunehmender Industrialisierung wuchs die Stadt stetig. So wurde den Ackerbürgern die Lebensgrundlage entzogen. Viele von ihnen arbeiteten in den neu errichteten Fabriken. Zur Entstehungszeit des Gemäldes wurde offensichtlich noch Milch in Blechkannen am Straßenrand angeboten bzw der Künstler positioniert solche Milchkannen demonstrativ in den Vordergrund direkt vor die vom Hochhaus gebildete Blickachse. Die Bebauung mit Hochhäusern wurde 1961 beschlossen, da es sich um eine Wiesenlandschaft die landwirtschaftlich genutzt wurde, handelt, gab es viel aufgeregte Diskussionen. Nach dem Vorbild anderer Städte wurde auch hier ein elfetagiges Punkthochhaus mit Mittelgang und Balkonen auf der hier vom Betrachter abgewandten südlichen Seite errichtet. Gerhard Wolf (1909 - 1996) dürfte deshalb das Gemälde wohl um 1963 gemalt haben, die Zweifel, die der Maler selbst an seiner rückseitigen Datierung "Die letzten Ackerbürger Brandenburgs / und das 2. Hochhaus in der Fohrderstr. / 1960 [? muss später sein! G]" anmeldete, sind also berechtigt.
Der Maler, der 1928 den rechten Arm verlor, setzte als Arbeiter dennoch seine Studien an der Wredwoschen Zeichenschule fort. Von der Schließung der Schule in der Nachkriegszeit betroffen, versuchte er als freiberuflicher Maler zu bestehen, konnte aber keine Aufnahme in den 1952 gegründetenen Künstlerverband der DDR finden. Deshalb war er ab 1953 als Kunsterzieher bis zu seiner Berentung 1972 tätig, malte aber kontinuierlich weiter. 1989 wurde er mit einer Personalaustellung geehrt, posthum zum 100. Geburtstag 2009 in der Kunsthalle Brennabor, wo das Gemälde ausgestellt war. (ib)

Das Gemälde kam durch Ankauf vom Künstler mit Mitteln des Rates der Stadt, Abt. Kultur in die Sammlung.

Literatur:
Enders, Rainer/Holtmann, Wulff (Hg. im Auftrag der Stadt Brandenburg (Havel): stattbekannt. 150 Jahre Brandenburg in Bildern, Brandenburg 2015, Abb. S. 104 unten. - Vgl. Wall, Gisela: Zum Gedenken. Gerhard Wolf - Brandenburger Künstler und Kunsterzieher, in: 5.-6. Jahresbericht 1995 - 1997 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 1997, S. 136 - 138. - Vgl. Gerhard Wolf. Maler - Lehrer - Brandenburger. Zum 100. Geburtstag, Kunsthalle Brennabor 2009 (Nr. 241). - Vom Trümmerberg bis Hohenstücken. Wohnungsbau und Stadtentwicklung in Brandenburg an der Havel von 1945 bis 1990, Brandenburg an der Havel 2008, S. 72-90.

Material/Technik

Acryl auf Papier, gerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 42,4 cm, Breite 60,1 cm ; Rahmengröße: Höhe 46,8 cm, Breite 64,0 cm, Tiefe 3,0 cm

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Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

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