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Innungskrug der Potsdamer Maurer I

Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Fayence [78-29-FA]
Innungskrug der Potsdamer Maurer I (Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte / Holger Vonderlind (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Walzenkrug mit leicht konischer Wandung und Bandhenkel, Fußring und Deckel mit Daumenrast aus Zinn. Die Wandung ist mit Scharffeuerfarben in Hell- und Dunkelblau auf weißem Grund bemalt (die folgende Objektbeschreibung folgt Notizen von Karola Paepke im Hausarchiv des Potsdam Museums): In einer bekrönten Kartusche ein Maurerwappen bestehend aus Kelle, Hammer, Zirkel, Lot, Winkel, Messlatte und Schnur. Zwei Männer in zeitgenössischer Tracht, Schürze, Dreispitz und Kelle bzw. Hammer halten die Kartusche, darunter und daneben die Jahreszahl „1743“; oberhalb des mehrfach profilierten Fußrings und unterhalb des Deckels eine umlaufende Bordüre aus floralen und ornamentalen Elementen in der Art des Funckeschen Fruchtkorbmusters, auf dem Henkel Dekor in Punktiermanier. Flacher, mehrfach geriefter Deckel mit kugelförmigem, mittig mit Wulstring und von einer dreiteiligen Spitze bekrönter Daumenrast, dessen Scharnier am Bandhenkel spitz ausläuft. Auf dem Deckel eine ebenfalls mehrfach geriefte kreisrunde Vertiefung mit der Widmung: „Meister Johann Christoph Seydel 1743“, im Deckel drei Zinnmarken, ein Adler und die Meistermarke in Form zweier Herzen mit Flamme und Flügeln sowie der Jahreszahl 1743 für die Erlangung des Meistertitels des Zinngießers. Der Walzenkrug gelangte wenige Jahre nach der Gründung des Städtischen Museums gemeinsam mit einem zweiten Krug (siehe den nächsten Eintrag, 78-30-FA) als Schenkung des Sappeur-Vereins ans Haus und wurde seitdem in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. 1922 war er als Leihgabe in der Ausstellung „Altberliner Fayencen“ im Berliner Schlossmuseum zu sehen, zehn Jahre zuvor in der Ausstellung zum 200. Geburtstag König Friedrichs II. 1955 war er Teil der Ausstellung „Potsdamer Gläser und Fayencen“ im Marstall, der schon seit den 1920er Jahren vom Städtischen Museum als Ausstellungsfläche genutzt wurde. 1971 zeigte ihn Karola Paepke in der Ausstellung des damaligen Bezirksheimatmuseums PotsdamSammeln – Forschen. Der Potsdamer Sammler Dr. Paul Heiland (1870–1933)“. 1984–1995 präsentierte ihn das Museum in der stadthistorischen DauerausstellungGeschichte der Stadt von 993 bis 1900“ in der Wilhelm-Külz-Str./Breite Straße 13 (heute Naturkundemuseum). Aktuell ist er Teil der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums „Potsdam. Eine Stadt macht Geschichte“. [Uta Kumlehn]

Material/Technik

Ton, Zinn / glasiert, Inglasurmalerei

Maße

H. 28,3 cm; Dm. Fußring 14,5 cm

Literatur

  • Anonym (1936): Ein ausgestorbenes Gewerbe. Potsdamer Fayence-Bäckereien. Vasen und Krüge in unserem Heimatmuseum, in: Potsdamer Beobachter, 30.01.1936. Potsdam
  • Falke, Otto von (1923): Alt-Berliner Fayencen. Berlin
  • Gotter, Friedrich (o.J.): Alt-Potsdamer Fayence. Potsdam (vermutl.), Spalte 4
  • Gr., O. (1950): Die armen Vetter der „Blauen Schwerter“. Der „Porzellain-Bäcker“ aus der Nauenschen Straße – Potsdamer Manufakturen, in: Die Tagespost, Nr. 58, 9.3.1950. Potsdam, Abb. 57f
  • Götzmann, Jutta, im Auftrag der LH Potsdam, Der Oberbürgermeister (Hg.) (2012): Friedrich und Potsdam - Die Erfindung (s)einer Stadt (Katalog zur Ausstellung im Potsdam Museum vom 20. August bis 2. Dezember 2012). München, Katalog Nr. 151
  • Heiland, Paul/Schifner, Kurt (1958/59): Märkische Fayence-Kultur. Mit einer Vorbemerkung von Kurt Schifner, in: form + zweck. Jahrbuch für angewandte Kunst. Berlin, Abb. 10
  • Kaiser, Uta (2019): Auf den Spuren Italiens. Die Sammlungen des Potsdam Museums - Forum für Kunst und Geschichte zeigen Zeugnisse italienischer Einflüsse in Potsdam, in: WochenSpiegel, Ausg. 5, 2. Oktober 2019, S. 4. Potsdam, Abb. 1
  • Landeshauptstadt Potsdam. Der Oberbürgermeister (Hg.) (2003): Königliche Visionen. Potsdam. Eine Stadt in der Mitte Europas. Potsdam, Katalog Nr. 4.3.18
  • Mauter, Horst (1996): Die Potsdamer Fayence-Manufaktur 1737-1800. Potsdam oder Berlin?, in: Keramos. Zeitschrift der Gesellschaft der Keramikfreunde, H. 152, 1996. Deggendorf, Seite 84
  • Städtisches Museum Potsdam (1912): Ausstellung im Städtischen Museum Potsdam zum Gedächtnis der 200. Wiederkehr des Geburtstages Friedrichs des Großen (24.01.-17.02.1912). Potsdam, Katalog Nr. 798
Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Objekt aus: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als...

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