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Grabmal des Prinzen Ferdinand von Preußen (1804-1806), Sohn Friedrich Wilhelms III. und Luises

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Skulpturensammlung [Skulpt.slg. 815]
Schadow, Rudolf (Bildhauer).Schadow, Johann Gottfried (Modelleur): Grabmal des Prinzen Ferdinand von Preußen, 1806, Skulpt.Slg. 815. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2001) (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Mit nur 15 Monaten starb Prinz Ferdinand von Preußen, das achte Kind von König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise von Preußen. Die Oberhofmeisterin der Königin, Gräfin Sophie Marie von Voß, beschrieb ihn in ihrem Tagebuch „als ganz besonders schönes und reizendes Kind“, und die Trauer der Mutter um den verstorbenen Sohn „erschütterte ihre bereits leidende Gesundheit sehr.“ Gottfried Schadow formte am Todestag das Gesicht und die Hände des Jungen ab und zeichnete ihn. Die Bearbeitung in Marmor lag im Wesentlichen bei dem 20jährigen Ridolfo Schadow (Eckardt, G., 2000, S. 16), der vor seiner Abreise nach Rom 1810 eng mit dem Vater zusammenarbeitete.

Die Komposition von Gottfried Schadow erinnert an sein 1790 entstandenes Grabmal für den verstorbenen Grafen Alexander von der Mark (1779-1787), wenngleich dieser Knabe älter war und die beigegebenen Attribute Schwert und Helm auf die vermutlich angestrebte militärische Karriere anspielen sollten. Der kleine Ferdinand dagegen im schlichten Hemd trägt noch die rundlichen, kleinkindlichen Züge. Beide Knaben strecken in ähnlicher Weise einen Arm neben dem Körper aus (bei Ferdinand der rechte, bei Alexander der linke), und beide erscheinen friedlich schlafend. Während das Alexander-Grabmal jedoch in einen architektonischen Gesamtzusammenhang voller mythologischer Anspielungen eingebettet ist (ursprünglich in der Dorotheenstädtischen Kirche, heute in der Alten Nationalgalerie Berlin), sollte das schlichte Grabmal für Ferdinand eher der stillen Andacht der trauernden Eltern und Geschwister dienen. Es befindet sich nach einer zwischenzeitlichen Präsentation im Schloss Monbijou wieder am Originalstandort in einem Nebenraum der Kapelle von Schloss Charlottenburg in Berlin.

Silke Kiesant

Material/Technik

Marmor

Maße

Hauptmaß: Höhe: 31.00 cm Breite: 44.00 cm Länge: 90.00 cm

Literatur

  • Eckardt, GötzJohann Gottfried Schadow. Kunstwerke und Kunstansichten. Ein Quellenwerk zur Berliner Kunst- und Kulturgeschichte zwischen 1780 und 1845, 3 Bde., Berlin 1987, Bd. 1. , S. 71, 83
  • Eckardt, GötzRidolfo Schadow. Ein Bildhauer in Rom zwischen Klassizismus und Romantik, Köln 2000 (LETTER-Schriften, 13). , S. 16
  • Hüneke, SaskiaAltvertraut und neuentdeckt. Skulpturen und Plastiken kehren aus Potsdam nach Charlottenburg zurück, in: Museumsjournal. Bericht aus Museen, Schlössern und Sammlungen in Berlin und Potsdam, Bd. 11. 1997, 2, S. 84-89, S. 88.
  • Johann Gottfried Schadow. Königin Luise in Zeichnungen und Bildwerken. In stiller Begeisterung, Ausstellung, Paretz, Verein Historisches Paretz e.V., 1993, Paretz / Potsdam 1993.
  • Johann Gottfried Schadow 1764-1850. Bildwerke und Zeichnungen, Ausstellung, Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, 1964-1965, Berlin 1964. , S. 162 f. Nr. 36
  • Mackowsky, HansDie Bildwerke Gottfried Schadows, Berlin 1951. , S. 142 Abb. 139
  • Schloss Charlottenburghrsg. v. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, 9. Aufl., Potsdam 2002 (Amtlicher Führer). , S. 100
  • The Age of Neo-Classicism. The fourteenth exhibition of the Council of Europe, Ausstellung, London, Arts Council of Great Britain, 1972, London 1972. , S. 917 Nr. 432
Hergestellt Hergestellt
1806
Rudolf Schadow
Hergestellt Hergestellt
1806
Johann Gottfried Schadow
1805 1808
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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