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Grafik aus Magazin für Haus und Garten

Museum Baruther Glashütte Glaskultur [MUA_EH_HuW4_77]
Grafik aus Magazin für Haus und Garten (Museum Baruther Glashütte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Baruther Glashütte / Georg Goes (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die Grafik aus dem Magazin für Haus und Garten, Bd. 4/1977 widmet sich dem Thema von Haus-Dekoren und wirkt als eine Art Geschmackserziehung. Leihgabe des Museums für Utopie und Alltag. Zitatauswahl: "Ein Schmuckelement hat nicht die Ausstrahlungskraft , dem Gebäude insgesamt ein schönes Aussehen zu verleihen, wenn es keine Harmonie zwischen Haus und Element gibt. Es besteht also eine direkte Abhängigkeit zwischen Schmuckelement und Bauwerk. ... Bei Beachtung des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Schmuckform und Träger können modernen oder historischen Stilrichtungen nachempfundende Gestaltungslemente sehr dekorativ wirken. Dir Wirkung einer Schmuckform am Bauwerk ist besonders vom Größenverhältnis des Schmuckelementes des Gebäudes und zum Menschen abhängig. ... Der Maßstab spielt natürlich auch bei der Gestaltung der Schmuckelemente selbst eine Rolle (innerer Maßstab). So werden zum Beispiel sehr kleine oder in sich gegliederte Teile des Schmucklementes optisch dann nicht mehr wahrgenommen, wenn man es aus einer bestimmten Entfernung mit dem Bauwerk betrachtet. Die Größe des Schmuckelementes ist in starkem Maße materialbedingt, da Metall beispielsweise anders bearbeitet werden muss als Holz oder Naturstein. ... Schmuckformen an Bauwerken in Verbindung mit Fenstern und am Haupteingang sind besonders dekorativ. ...
Heute haben wir überwiegend die industrielle Vorfertigung, die solche individuelle Formgebung nicht mehr zulässt. Klare, strenge und zum Teil abstrakte Formen bestimmen jetzt den Charakter der Architektur und der Gebrauchsgegenstände, Zierglieder und üppige Formen sind am Haus und an den Haupteingängen fast verschwunden. ... Zusammenfassend ist zu sagen, dass die schönste Schmuckform am Haus nichts nutzt, wenn sie ein von der Proportion her misslungenes Haus verschönern soll, an ungeeigneten Stellen beziehungslos angebracht ist oder zuviel Beiwerk zurückgedrängt wird. Aber zu einem sinnvoll angebrachten, schönen Schmuckelement wird auch der Fachmann ja sagen. ...Ein guter Gesamteindruck einer Siedlung ist für den Betrachter von nachhaltiger Wirkung. ... Diese baulich-räumliche Ordnung darf nicht durch die Wirkung und Disziplinlosigkeit oder auch Gedankenlosigkeit einzelner zerstört werden.
Schmuckelemente und Farbe am Eigenheim ...
Das Bedürfnis nach individueller Gestaltung und nach schmückendem Beiwerk ist uralt. ... Nicht immer haben wir heute geeignete Handwerker und Fachleute zur Hand, die auf die Gestaltung der Eigenheime Einfluss nehmen könnten. Andererseits besteht auch der Wunsch nach eigener Anfertigung von Schmuckelementen. Die Gestaltung bleibt deshalb oft nur dem subjektiven Geschmack des bauwilligen Bürgers überlassen. Aus dem verständlichen Wunsch heraus nach Schmuck und Eigentümlichkeit haben oft Haus und Umzäunung zuviel des Guten. ... Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber hier ist doch augenfällig, dass weniger mehr Qualität bedeuten könnte. ... Nach unserer Meinung sollten sich deshalb die bauwilligen Bürger auf wenige, aber gut gestaltete Motive beschränken. Dazu zählen ein Gitter an der Haustür oder an einem Fenster, eventuell eine Sonnenuhr, Fensterläden mit schmiedeeisernen Beschlägen, die Gestaltung des Eingangs zum Grundstück oder auch die Hausnummer am Tor. ... Grundsatz sollte immer sein, sich über die Materialauswahl und das Motiv, seine Größe und Form mit einem Fachmann zu beraten. ... Wer diese Möglichkeit nicht hat, sollte sich an guten Beispielen orientieren, selbst auf die Gefahr hin, da nicht der einzige zu sein, der diese oder jene Form verwendet hat. ...
Kontext:
Zaunwelten – Eingezäunt
Leben wir in einer Welt der Zäune? Zunehmend? Hier auf dem Lande, in Baruth und seinen märchenhaften 12 Dörfern, 2 Meter hinter der Grenze zur Lausitz, gibt es viele Zäune. Selbstgebaut. Marke Eigenbau. Distinktionssymbole. Zaunbier-Orte. Vor 1990 entstanden. Sehr schön und ästhetisch. Sie werden abgerissen, zunehmend. Und mancher Zugewanderte trauert um diese Objekte, die von Kreativität, Verhandlung, Improvisation, Fantasie und Kompromiss zeugen. Von guten alten Zeiten? Die Zäune sind Brücken zwischen der Vergangenheit und Zukunft. Sie konservieren im Verschwinden Begriffenes. Sie sind Schutz und Grenze, aber auch Einladungen und Visitenkarten. Das Museum Baruther Glashütte will ein Zaun sein, an dem man sich treffen kann, um sein Zaunbier zu trinken und optimistisch die Zukunft zu verhandeln

Material/Technik

Papier, Druckfarbe

Maße

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Literatur

  • Andries, Nicole/Majken Rehder (2005): Zaunwelten. Zäune und Zeitzeugen - Geschichten zur Alltagskultur der DDR. Marburg
Gedruckt Gedruckt
1977
Berlin
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1977
1976 1979
Museum Baruther Glashütte

Objekt aus: Museum Baruther Glashütte

Das Museum Baruther Glashütte ist spezialisiert auf Glas- und Technikgeschichte. Es ist ein authentischer Standort der Industriekultur in der...

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