Max Meinecke (1888-1972) war den Notizen auf der Karteikarte folgend Malermeister in Brandenburg an der Havel. Das weitgespannte Panorama Brandenburgs (Havel) wurde vom Marienberg, dem beliebtesten Aussichtspunkt der sonst in den Wiesen flach liegenden Stadt, aus erfasst.
Hinter Bäumen im Mittelgrund wird die Silhouette Brandenburgs vor strahlend blauem Himmel sichtbar: Von links nach rechts sind die Gotthardkirche, der Rathenower Torturm, dahinter die Havel, der Dom, das Rathaus und die Katharinenkirche zu erkennen. Den Vordergrund bilden landschaftliche Elemente, eine Wiese mit Heuhaufen, Spaziergänger auf zwei Wegen in unterschiedlicher Höhe des Panoramas vom Marienberg, einige Bäume und Baumgruppen, darunter auch Pyramidenpappeln.
Vorlage der Malerei war wohl eine Druckgraphik aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die bisher nicht nachweisbar ist. Vielleicht handelt es sich bei der Vorlage auch um eine heute unbekannte Zeichnung oder Malerei im Umfeld der Arbeiten von Julius Gottheil für das Brandenburgische Album, dessen erste Auflage 1856 erschien und mit dessen Stahlstich das Gemälde in Teilen übereinstimmt. Mit Freude werden die Details der alten Vorlage wiederholt. Das Gemälde ist signiert und datiert rechts unten "MEINECKE 1964.". Der Zustand ist gut, die Oberfläche ist verschmutzt. Der bronzierte Rahmen stammt aus der Entstehungszeit der Malerei. (ib)
Das Gemälde kam als Geschenk aus dem Nachlass Max Meineckes 1972 ans Museum.