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Degen, Dismar (zugeschrieben): Hirschjagd, 1730er oder 1740er Jahre

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00119KaGe]
Degen, Dismar (zugeschrieben): Hirschjagd, 1730er oder 1740er Jahre (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Diese eigentümlich naive und klar gebaute Malerei zeigt einen Durchblick durch einen lichten Wald mit einer darin spielenden Parforcejagd eines Hirsches, der von Hunden und Jägern gehetzt wird. Der leicht erhöhte Standpunkt ist imaginiert. Im Hintergrund eine weite, kahle Feldflur im Abendlicht und die Silhouette einer kleinen Stadt, die märkischen Charakter hat. Diese Stadtsilhouette, die naive und geordnete Auffassung mit leicht zu kleinen Figuren, mit Qualitäten im Detail wie den Bäumen im Vordergrund und den kleinen Vögeln im Geäst der Bäume, bewogen zu dieser Zuschreibung an den Hofmaler Friedrich Wilhelm I., des Soldatenkönigs. Dieser fertigte für den König eine Folge von acht Darstellungen einer Sau- und mehrerer Hirschjagden, die dem vorliegenden Gemälde ähnelt.
Dismar Degen (vor 1700- um 1751) stammte aus Holland und war ein Maler von Veduten, Jagdszenen und Porträts. Er wurde vom König 1731 nach Preußen berufen und wirkte vermutlich vor allem in Potsdam, wo er wohl auch starb. Mit dem Regierungsantritt Friedrich II. (des Großen) war seine formstrenge Auffassung bei bescheidenem Talent nicht mehr so gefragt, er wird daher auch versucht haben für den umgebenden Adel zu arbeiten. Aus einem der märkischen Herrenhäuser könnte diese Malerei stammen.
Das Gemälde ist undatiert und unsigniert, die Leinwand auf dem Keilrahmen zeigt auf der Rückseite eine mittig vertikal verlaufende Naht, darunter eine sich horizontal über die gesamte Breite des Bildträgers erstreckende 2 cm hohe Überklebung mit einem Leinwandstreifen, ebenfalls vernäht, dazu kleinere Flicken. Auch auf der Vorderseite sind diese Flicken spürbar, das Gemälde ist in der Entstehungszeit angestückelt und vergrößert worden. Das Krakelet ist zeitgemäß, die Oberfläche vergilbt und nachgedunkelt mit Fehlstellen an den Bildrändern und den Ecken, Kratzern und Abriebstellen. Alte Retuschen erkennbar. Die gesamte Malerei ist verschmutzt, der ehemals vorhandene Rahmen verloren. (ib)

Das Gemälde gehört zum Altbestand des Museums.

Literatur:
Blick auf Potsdam. Ansichten des 18. und 19. Jahrhunderts, Ausstellung der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin und Potsdam 1990 in Schloß Glienicke, Potsdam 1990, S. 6f. (Abbildungsbeispiele zu Dismar Degen), S. 139 (zum Maler). - Berckenhagen, Eckart: Berliner Malerei, Textband A-Ha (Berlin 1975, Buchmanuskript, o.S.) (nennt 40 Werke des Malers, darunter auch acht Jagdgemälde im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, teilweise verloren).

Material/Technik

Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, ungerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 91,5 cm, Breite 114,8 cm

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

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