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Spiecker, Heinrich Ferdinand: Steintorturm, vom Jungernsteig aus gesehen, 1836

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00378KaGe]
Spiecker, Heinrich Ferdinand: Steintorturm, vom Jungernstieg aus gesehen, 1836 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Eine detailreiche, zuverlässige Abbildung des damaligen Stadtbildes vermittelt uns der Maler Heinrich Ferdinand Spiecker (1784-nach 1854) mit seinem Blick auf die Havel mit der noch hölzernen Steintorbrücke, dem Steintor und dem Steintorturm. Das Tor wurde bereits 1839 abgebrochen, um dem wachsenden Verkehr Platz zu machen. Typisch für den Maler sind zahlreiche Staffagefiguren, die seine Gemälde lebendig erscheinen lassen: links eilt eine Frau eine Treppe Richtung Havel hinunter, während vorn links ein im Profil wiedergegebener Angler steht. Ein Boot, dessen Segel eingezogen sind, wird mittels einer langen Stange in flachem Wasser von einem Mann bewegt, während am anderen Ende des Bootes ein anderer Mann das Beiboot zu führen sucht. Mit Freude an Details lässt der Maler die Gebäude - Torkontrolleurhaus und Wohnhaus, beide verschwunden, im Wasser spiegeln. Neben einer Dame rechts auf dem Bootssteg findet man drei weitere Staffagefiguren auf der Brücke im Hintergrund.
Die Steintorbrücke entstand direkt vor dem Steintor der Neustadt und gehört zur alten Heer- und Handelsstraße. Eine hölzerne Zugbrücke des ausgehenden 13. Jahrhunderts wurde später durch eine hölzerne Klappbrücke ersetzt. Jahrhundertelang führte der Hauptschifffahrtsweg durch den Stadtkanal. Als Teil der mittelalterlichen Wehranlage Brandenburgs ist der um 1380 erbaute Stein­torturm mit seinem kegel­förmigen Helm und aufge­setzten Zinnen­kranz 28,5 m hoch und hat einen Durchmesser von 11 m bei einer Mauerstärke von 3,5 m. Das Museum besitzt eine nahezu identische Kopie dieses Gemäldes und eine weitere, auf der auf die Staffagefiguren verzichtet wurde.
Das Gemälde ist unsigniert und undatiert, jedoch durch eine Erwähnung im Brandenburger Anzeiger von 1836 datierbar. Der Zustand ist bis auf ein leichtes Krakelee gut. Es ist gerahmt. (ib)

Das Gemälde gehört zum Altbestand des Museums und wurde nach kriegsbedingter Verlagerung 1945 durch die Fielmann Stiftung 2020 zurück erworben.

Literatur:
Vgl. Wall, Horst: U. a. Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier S. 188) (zum Künstler alter Forschungsstand). - Vgl. Geiseler, Udo; Heß, Klaus (Hg.): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte, Berlin 2008, S. 360f. (über die Architektur). - Grasow, Friedrich: Brandenburg, die tausendjährige Stadt. Ein Gang durch Kultur und Baukunst vergangener Jahrhunderte, Brandenburg 1927, S. 28 (s/w-Abb., mit historischem kommentar S. 27) -

Material/Technik

Öl auf Leinwand auf zeitgenöss. Spannrahmen, gerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 40,5 cm, Breite 53,8 cm ; Höhe 50,0 cm, Breite 63,0, Tiefe 4,5 cm

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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