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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Der zeichnerische Nachlass von Karl Hagemeister

Der zeichnerische Nachlass von Karl Hagemeister

Über die Sammlung

In mehreren Schritten gelangte zwischen 1968 und 1983 der Nachlass des Malers Karl Hagemeister (1848-1933) in die Sammlung des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel im Frey-Haus. Albertine Rottstock, geb. Hagemeister (1846-?), war die Schwester des Künstlers; ihre beiden Brüder, der taubstumme Friedrich (1850-1937) und der Maler Karl, waren kinderlos geblieben. Der Nachlass kam über die Schwester an Karl Hagemeisters Großnichte Margarethe, geb. Rottstock, die mit dem Fotografen M. Schweitzer verheiratet war. Dieser hatte in der Stadt ein Fotoatelier und so entstand eine enge Beziehung zum Brandenburger Museum. Einzelne Blätter waren schon vom Künstler in seiner langen Lebensspanne, in welcher er ab 1918 nicht mehr selbst künstlerisch tätig war, zum Verkauf angeboten. Die wirtschaftlichen Verhältnisse, vor allem nach der Inflation 1923, geboten dies. Weiteres wurde auch von den Erben verkauft.

So kann der hier im Rahmen eines Digitalisierungsprojektes 2024 bearbeitete und online publizierte Bestand von etwa 150 Zeichnungen Karl Hagemeisters, ein Skizzenbuch, etwa 30 Fotografien und auch an die 20 Zeichnungen von anderer Hand als der letzte Teilnachlass des Künstlers angesehen werden. Margarethe Schweitzer starb 1983 und mit ihrem Ableben trennten sich die Erben von diesen vier Mappen mit Zeichnungen und den Kästen mit Fotografien.

Der hier vorliegende enthält Studien aus allen Schaffensperioden, so dass nirgendwo sonst das zeichnerische Werk so umfassend und leicht zugänglich besehen werden kann. Zugleich erlauben die nie für Ausstellungszwecke gefertigten Zeichnungen, die mitunter auch unvollendet verworfen worden waren und sich dadurch aller Vermarktung entzogen, Einblicke in die Arbeitspraxis und tragen zum tieferen Verständnis des Menschen und Künstlers Karl Hagemeister bei.
Die Fotoaufnahmen fertigte der Berliner Fotograf Thomas Voßbeck, die wissenschaftliche Bearbeitung lag in den Händen der Potsdamer Kunsthistorikerin Dr. Iris Berndt, die bei der Arbeit unterstützt wurde von der Museumskuratorin Jana Seeger und der Museumsleiterin Dr. Anja Grothe. Wir danken dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und der Stadt Brandenburg an der Havel für die finanzielle Förderung des Projektes.

Hinweise zur Nutzung: Alle Blätter befinden sich in schlechtem Zustand, sie sind verschmutzt, bestoßen, abgerieben und auch mit Abrieb anderer Zeichnungen behaftet; die meisten Blätter haben Knicke, Einrisse, viele Flecken, einige auch Fehlstellen. Angesichts der verfügbaren Abbildungen wird auf den Erhaltungszustand nur knapp eingegangen. Die Blätter wurden jetzt umgelagert, ihre Reinigung und Befestigung ist geplant. Die angegebenen Maße sind, da die Blätter häufig unregelmäßig beschnitten sind, als Maximalmaße aufzufassen.

Diese Sammlung ist Teil von

Karl Hagemeister [32]

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