Die Randscherbe gehörte vermutlich zu einer Schale, die sich eventuell der frühen Trichterbecherkultur zuordnen lässt. Direkt am Rand setzen min. drei Reihen nierenförmiger Einzelstiche an. Die Scherbe ist relativ stark mit mittelfein gestoßenem Stein gemagert. Sie erinnert auch an eine Wandscherbe aus Neuendorf am See (Wetzel 2013, Abb. 5.4), die dort der Brześć-Kujawski-Kultur zugeordnet wird. Die Breść-Kujawski-Kultur ist eine v.a. in Kujawien verbreitete mittelneolithische Kultur, die dort aus der späten Stichbandkeramik hervorgeht und Bezüge zur Lengyel-Kultur aufweist. Leider sind die Fundumstände ungeklärt.
Lit: Grygiel, Ryszard: Neolit i początki epoki brązu w rejonie Brześcia Kujawskiego i Osłonek (Łódź 2008).
Wetzel, Günter: Die Brześć Kujawski-Gruppe in Brandenburg und der Lausitz. Zur Frage einer Guhrauer Gruppe. In: Einsichten. Archäologische Beiträge für den Süden des Landes Brandenburg 2010/2011 (= Arbeitsberichte zur Bodendenkmalpflege in Brandenburg, 24). Wünsdorf 2013, S. 89–129.
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